Berechnung der Strangkraft
Warum der Zug auf Anschlagmittel auf der Baustelle mehr Aufmerksamkeit verdient
Wenn Sie mit schräg gestellten Anschlagketten arbeiten, gibt es etwas, das Sie überraschen könnte: Die Kraft auf jedem einzelnen Strang ist oft deutlich höher als das tatsächliche Lastgewicht. Warum? Weil die Spannung im Anschlagmittel zunimmt, je größer der Winkel zwischen dem Anschlagmittel und der Vertikalen wird – ein Detail, das leicht übersehen wird, aber entscheidend für die Sicherheit ist.
Deshalb ist das Verständnis der Strangkraft für Anschlagketten nicht nur etwas für Ingenieure. Es ist ein Muss für alle, die einen Hub planen oder ausführen – ob an Land, Offshore oder in einer Fertigungshalle.
Was bei der Strangkraft wirklich passiert
Wenn Ihre Anschlagketten nicht perfekt senkrecht hängen (was fast nie der Fall ist), wird die Kraft in jedem Strang mehr sein als nur die Hälfte oder ein Viertel der Last. Warum? Sobald Sie die Anschlagkette aus der Vertikalen neigen, wird eine horizontale Kraftkomponente ins Spiel gebracht. Und diese zusätzliche Kraft erhöht die Spannung in jedem einzelnen Strang.
Das ist die Formel, die die meisten Personen verwenden, um das Ganze zu verstehen:
- Ladung = Gesamtgewicht der Last
- Anzahl der Stränge = Meist 2, 3 oder 4
- Winkel = Gemessen von der Vertikalen, nicht von der Horizontalen
Hier ist ein Beispiel zur Berechnung der Strangkraft:
Sie heben 2.000 kg mit einer zweisträngigen Anschlagkette bei einem 30°-Winkel von der Vertikalen. Das ergibt einen Kosinusfaktor von etwa 0,87.
Setzt du das in die Formel ein:
Erhöhen Sie nun den Winkel – sagen wir auf 60° von der Vertikalen – verdoppelt sich die Spannung auf 2.000 kg pro Strang.
Genau deshalb halten Profis die Anschlagwinkel so steil wie möglich, idealerweise zwischen 45° und 60°, um die Spannung zu reduzieren und die Last stabil zu halten
Warum Berechnungen der Strangkraft wichtig sind
Die richtige Ermittlung der Strangkraft kann den Unterschied zwischen einem sauberen Hub und einem katastrophalen Versagen ausmachen. Das helft Ihnen, Folgendes zu vermeiden:
-
Überlastete Anschlagmittel oder Schäkel
-
Verbogene Haken oder deformierte Anschlagpunkte
-
Herabfallende Lasten oder Beinaheunfälle
-
Verstöße gegen Normen wie EN 1492
Kurz gesagt: Bei der Spannungsberechnung geht es nicht nur um Mathematik – es geht darum, Menschen, Ausrüstung und den Projektzeitplan zu schützen.
Was beeinflusst die Strangkraft?
Es ist nicht nur das Gewicht. Auch diese Faktoren spielen eine entscheidende Rolle:
-
Der Schwerpunkt der Last
-
Anzahl der Anschlagstränge (und ob die Last gleichmäßig verteilt ist)
-
Anschlagwinkel zur Vertikalen
-
Abstand zwischen den Anschlagpunkten
-
Art des Anschlagmittels (Band, Drahtseil, Kette usw.)
Selbst die Dehnung des Anschlagmittels kann die Berechnung verfälschen, wenn man sie nicht berücksichtigt.
Lassen Sie unsere Ingenieure helfen, alles richtig zu machen.
Planen Sie einen komplexen Hub? Arbeiten Sie mit engen Winkeln oder ungewöhnlichen Lastformen? Unser Engineering-Team hilft Ihnen dabei, die richtige Entscheidung zu treffen. Wir unterstützen Sie bei:
-
Umfassenden Überprüfungen
-
Beratung zur Auswahl von Anschlagketten und zur Spannungsberechnung
-
Maßgeschneiderten Hubplänen
-
Unterstützung zur Einhaltung von EN-, ISO- und LOLER-Standards